Auszug aus der zum 40-jährigen Jubiläum 1987 erstellten Club-Chronik

Am 26. März 1947 gründeten 18 vom Tanzsport begeisterte junge Hamburger in den Räumen der Tanzschule Heinrici in der Parkallee 65 den “Drei-Punkt-Club”.

In seiner Begrüßungsansprache führte Herr Heinrici aus, dass es schon seit langer Zeit der Wunsch der Allgemeinheit war, einen Club zu gründen, der auf gesellschaftlicher Basis sich dem Turniersport widmet. Seine Erfahrungen im Clubwesen wolle er gerne zur Verfügung stellen.

Am 11. Juli 1947 erläuterte Herr Heinrici seine 1. Teilnahme am Verbandsrat in Köln. Dort hatte man Bedenken gegen den Club-Namen “Drei-Punkt” aus mehreren Gründen, u. a. offensichtlich in Verbindung mit der Tanzschule. Es standen am 7. Oktober 1947 zwei Vorschläge für den Clubnamen zur Wahl:

1. Herr Heinrici: Vorschlag “Stephanie”
2. Herr Egon Möller: Vorschlag “Céronne”

Madame Céronne war eine Tanzpädagogin im 17. Jahrhundert am Hofe Louis XIV.

Nach der Abstimmung verkündete Herr Jungnickel, damals 2. Vorsitzender des Clubs, das Ergebnis mit 8 : 5 für den Namen “Céronne”. Somit hieß der Club ab Juli 1947 Tanzturnier- und Gesellschaftsclub Céronne Hamburg. Gemäß den Vorschriften der Militärregierung wurden die Satzungen und der Name erneut geändert. Der Verein wurden nun endgültig am 8. Dezember 1947 ins Vereinsregister beim Amtsgericht eingetragen.

Auf der Jahreshauptversammlung am 12. Januar 1959 waren sich alle Mitglieder darin einig, dass die Entwicklung des Clubs geradezu ein eigenes Clubheim als dringendes Anliegen erforderlich macht. Das geplante Projekt des damaligen Schatzmeisters Böse in der Richardstrasse 14 – 18 könnte mit 300 qm Nutzfläche und der baulichen Gestaltung weitgehend den Bedürfnissen des Clubs angepaßt werden. Es war zentral gelegen, für den ständigen Trainingsbetrieb ideal, für das gesellige Leben und kleinere Veranstaltungen endlich ein eigenes Heim. Die Silvesterfeier 1960 im neuen Clubhaus Richardstrasse war ein festliches Ereignis im voll besetzten Haus. Dieses hat sich in der Richardstrasse jedes Jahr wiederholt. Am 11. Februar 1961 war dann die offizielle Clubhaus-Einweihungsfeier, ein festliches Gepräge mit Vertretern des Senats, der Verbände, der Tanzlehrerschaft und der Presse.

Aufgrund von Platzsorgen und Unstimmigkeiten mit dem Hauswirt in der Richardstrasse, wird – im Bundesgebiet erstmalig – ein mutiger Schritt gewagt: der Zusammenschluss eines Tanzsportclubs mit einem großen Sportverein. Am 15 November 1967 wird die Vereinbarung über den Zusammeschluss des ETV mit dem Club Céronne e. V. von den beiden 1. Vorsitzenden Robert Finn und Dr. Jürgen Bernhold unterzeichnet. Beide Herren reisen nach Bonn und Frankfurt und erhalten die Zusage, einen Zuschuss für den erforderlichen Umbau der Turnhalle zu erhalten.

1968 ist dann das Jahr des großen Umzugs. Wöchentliche Bauausschusssitzungen finden statt, Themen sind z. B. welche Stühle gebraucht werden, mit oder ohne Armlehne, Stapelstühle oder Hocker, Gardinen, Beleuchtungsanlage, Musiktruhe, Bareinrichtung, usw. Am 25. Mai 1968 werden unsere Räume im ETV-Gebäude feierlich eingeweiht. Um alle gemeldeten Gäste unterzubringen, muss an zwei Tagen gefeiert werden. Der Abend begann mit einer Polonaise, angeführt vom Ehepaar Little, verschiedenen Darbietungen der einzelnen Turnierklassen und Tanzkreise.

MF

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Auszug aus: „Geschichte des Club Céronne“ aus dem Programmheft der ARD MASTERS Gala 1992 im CCH

Am Anfang war der „Drei Punkt Club“. Das war 1947, als sich eine tanzbegeisterte Gruppe junger Leute in der Tanzschule Heinrici unter diesem Namen zusammenschloss. Doch – aus welchen Gründen auch immer – der Name missfiel dem Verbandsrat. So kam es zum „Club Céronne“, denn Madame Céronne war im Frankreich des 17. Jahrhunderts eine sehr erfolgreiche Tanzlehrerin. Und der frisch umgetaufte und nach ihr benannte Club sollte ihrem Namen alle Ehre machen. Denn heute ist der „Club Céronne“ im deutschen Tanzsport ein Begriff für Erfolg.

 

Vor dem Erfolg stand 1947 bei Kerzenlicht oder mitgebrachten Glühlampen und Briketts erstmals die Mühe um „die Pflege und Förderung des Amateurtanzsports auf ausschließlich gemeinnütziger Grundlage“. Es herrschten damals strenge Sitten im Club. Pünktliches Erscheinen zum Training war ebenso Pflicht, wie unentschuldigtes Fehlen einfach „nicht statthaft“ war. Und für die ersten Clubnadeln mussten die Mitglieder Altsilber sammeln. Es hat aber auch damals schon viel Spaß gebracht, im „Céronne“ zu tanzen. Bereits im Gründungsjahr wurde das erste Turnier, eine Clubmeisterschaft sowie ein Mannschaftskampf gegen einen Lübecker Club ausgetragen. Im Jahr 1951 machten sich die damals 33 Mitglieder von der Tanzschule unabhängig. Schon 1953 starteten Clubpaare auf einem internationalen Turnier in Dänemark. In den Folgejahren trennte man sich von dem Trainer-Ehepaar Heinrici und verpflichtete den Tanzlehrer Walter Dequine, der dem Club 15 Jahre verbunden blieb. Der rührige Vorstand entschloss sich 1954, mehr an die Öffentlichkeit zu treten. Alljährlich sollte ein repräsentatives Turnier veranstaltet werden, um dadurch bekannter zu werden und neue Mitglieder zu gewinnen. Das erste Turnier dieser Art fand in der Festhalle von >Planten un Blomen< statt, doch mussten sich zuvor mutige Mitglieder bereiterklären, die finanzielle Bürgschaft zu übernehmen. Das Risiko hatte sich gelohnt. In den folgenden Jahren vergrößerte sich die Zahl der Mitglieder stetig. Und zwanzig Jahre später machten dann mehr als 500 Mitglieder den „Club Céronne“ zu einem der Größten und Erfolgreichsten überhaupt!

Bis dahin hatte der Club viele Turniere, Mannschaftskämpfe, Bälle und fröhliche Feste für seine Mitglieder veranstaltet. Die Turnierpaare machten mit ihren Erfolgen den „Club Céronne“ im In- und Ausland bekannt. Das Ehepaar Ingrid und Horst Bremer war 1958 der erste Deutsche Meister vom „Club Céronne“! 1961 bezog der Club eigene Räume in der Richardstraße, wo mehr als 50 Turnierpaare und Hunderte von Tanzkreislern zum Tanzen zusammenkamen. Für das Training der Turnierpaare konnten Sonja und John Little zusätzlich verpflichtet werden. Somit verfügte der Club über drei hauptberufliche Trainer. Mit dem neuen Clubhaus, der starken Turniergruppe sowie den Trainern waren die Voraussetzungen für das Erreichen der tanzsportlichen Spitzenposition des Clubs in Deutschland gegeben:
1961 gewann das Ehepaar Dr. Bernhold vom „Club Céronne“ zwei Deutsche Meisterschaften, eine Europa- sowie zwei Weltmeisterschaften. Die Mannschaft des „Céronne“ errang sämtliche, jemals ausgetragenen Mannschaftsmeisterschaften.

Im Finale der Deutschen Meisterschaft in den Standardtänzen 1962 belegten die „Céronne“-Paare sensationell den 1., 2. und 4. Platz! Das Ehepaar Dr. Jürgen und Helga Bernhold, ein sportlich-elegantes Paar, das mehr als ein Jahrzehnt den Deutschen Tanzsport mitprägen sollte, erhielt schon 1963 das „Silberne Lorbeerblatt“. Die Erfolgsbilanz unserer Turnierpaare war beispiellos!

Bei aller Euphorie wurde jedoch die Nachwuchsarbeit nicht vergessen: Durch Aushang am „Schwarzen Brett“ in Gymnasien wurden Schüler für die Jugend-Tanzsportgruppe geworben, die sich prächtig entwickelte und außerordentlich erfolgreich tanzte. So riss die Kette der sportlichen Erfolge nicht ab. Der Club konnte die Spitze im Tanzsport der Bundesrepublik behaupten: Birgit und Peter Beinhauer gewannen 1968 die Deutsche Meisterschaft über 9 Tänze vor ihren Clubkameraden Bernhold.

Im selben Jahr kam es zum glücklichen Zusammenschluss des „Club Céronne“ mit dem ETV. Dieser mutige Schritt war seinerzeit ohne Beispiel in Deutschland. Doch zunächst stand Skepsis Pate. Heute nach über zwanzig Jahren lässt sich sagen, dass es eine glückliche Gemeinschaft geworden ist. Der ETV profitiert davon, dass der Tanzsport als Geselligkeitsangebot in den eigenen vier Vereinswänden betrieben wird, und der Tanzclub davon, dass sich auch ETVler aus anderen Abteilungen für den Tanzsport interessieren. Der Erfolg gibt diesem Konzept recht. Die 1969 vom Deutschen Tanzsportverband (DTV) erstmals veröffentlichten Jahreserfolge der mittlerweile über 400 deutschen Clubs führte der „Club Céronne“ mit 107 ersten, 117 zweiten und 82 dritten Platzierungen mit großem Vorsprung an. Nachdem Anfang der 70er Jahre die Bernholds, Beinhauers und andere Erfolgspaare die Tanzschuhe an den berühmten Nagel gehängt hatten oder Profis geworden waren, gab‘ es im Bereich der Sonderklasse im „Céronne“ eine „schöpferische Pause“. Doch der Club blieb mit John Little und mehreren Übungsleitern bemüht, die auf 200 Mitglieder geschrumpfte „Céronne-Familie“ durch fleißiges Training der Turnierpaare, Kindertanz, Hamburg-Formation und gemischte Tanzkreise wieder an das frühere Niveau heranzuführen.

Außerdem wurden zum Training der Spitzenpaare sporadisch englische Top-Trainer hinzugezogen. Seit 1979 konnten sich die „Céronne“-Paare Knaack-Möller, Hölck-Kespohl und später die Geschwister Rostalski wieder vorn bei den Deutschen Meisterschaften platzieren. Im Seniorenbereich hatte das Ehepaar Breitling jahrelang bemerkenswerte Erfolge im In- und Ausland. Bei der Deutschen Standard-Meisterschaft 1983 brachte der Erfolgstrainer John Little wieder sensationell drei „Céronne“-Paare in die sechspaarige Endrunde. Sie belegten die Plätze 2, 3 und 5. Das war die Dublette zum Erfolg von 1962.

Die Spitzenpaare des Clubs konnten sich seither wieder auf allen Europa- und Weltmeisterschaften jeweils in der Endrunde behaupten. In der höchsten Sportklasse des Amateurtanzsportes errangen Paare des „Club Céronne“ seit 1959 unter anderem:
5 Weltmeisterschaften,
4 Europameisterschaften,
14 Deutsche Meisterschaften
sowie mehr als doppelt so viele 2. und 3. Plätze und alle offiziellen Deutschen Mannschaftsmeisterschaften. Auch in den anderen fünf Klassen waren >Céronne<-Paare ständig erfolgreich. So wurden unzählige Hamburger Meisterschaften errungen.

Nachdem auch die Paare der zweiten Erfolgsgeneration entweder Profis geworden oder aus beruflichen Gründen verzogen sind, steht nun eine neue, junge Turniergruppe bereit, es ihren Vorbildern nachzutun. Seit Ende 1984 ist der junge Tanzlehrer Dirk Heidemann zusätzlich als Trainer für Lateinamerikanische Tänze im „Club Céronne“ tätig. Damit hat der typische Standardclub das sogenannte „zweite Bein“. Die ersten Erfolge konnten recht bald verzeichnet werden.

Heute bietet der Club seinen derzeit über 400 Mitgliedern ein breitgefächertes Tanzsportangebot. Für die 90 Turniertänzer stehen zwei Top-Trainer zur Verfügung. An vier Abenden in der Woche treffen sich jeweils die einzelnen Tanzkreise mit ihren lizensierten Übungsleitern. Und nach dem Training bietet die gemütliche „Céronne“-Bar Ruhe und Entspannung.

Der Schulterschluss der vielen Breitensportler in den Tanzkreisen mit den Leistungssportlern in den Turniergruppen gehört zum Fundament des traditionsreichen Clubs. Viele Mitglieder gehören jahrelang der „Céronne“-Gemeinschaft an und haben hier einen Freundeskreis gefunden. Denn über den Erfolg hat man im „Club Céronne“ eines nie vergessen: Tanzen macht Spaß! Und den genießen die „Céronnesen“ immer wieder auf ihren festlichen Frühlings- und Herbstbällen, beim Tanz in den Mai, bei Parties, fröhlichen Ausflügen, aber auch beim zwanglosen „Schnupper-Tanztee“.

Kein Wunder, dass sie so erfolgreich sind!

FR – 28.12.2022

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Kleine Chronik des Club Céronne

Verfasst: 1981

 

1947

Am 26. März gründeten 18 vom Tanzsport begeisterte Hamburger unter der Leitung des Tanzlehrers Herbert Heinrici den „Drei Punkt Club“. Am 28. September erfolgte dann die Umbenennung in „Club Céronne“ und am 3. Dezember wurde die Eintragung in das Vereinsregister Hamburg vorgenommen.
Das erste Turnier, eine Club-Meisterschaft, wurde am 4. Mai im „Gasthaus zur Linde“ in Hamburg-Wellingsbüttel ausgetragen. Am 25. Mai wurde ein Mannschaftskampf gegen den damals starken „Schwarz-Weiß Club“ Lübeck knapp verloren.

 

1951

übernahm Herr Dr. Helmut Schneider die Leitung des Clubs. Der neue Vorstand beschloss, sich von der Tanzschule unabhängig zu machen und verlegt Training und Zusammenkünfte in den Saal der Gaststätte „Lokstedter Landhaus“. Beachtenswert sind die damaligen Beiträge: Die aktiven Mitglieder zahlten DM 7,- und inaktive Mitglieder DM 4,- pro Monat. Von diesen Beiträgen erhielt der Trainer pro Monat DM 1,- pro aktives Mitglied. Damals hatte der Club insgesamt 33 Mitglieder.

 

1952

führte der Club Céronne sein erstes S-Klassen-Turnier im „Parkhotel“ Pinneberg durch.

 

1953

trennte sich der Club von seinem ersten Trainer-Ehepaar. Das Training wurde nach wie vor im „Lokstedter Landhaus“ weitergeführt. Für den geselligen Clubabend konnte der Raum des „Norske Club“ in der Heimhuderstraße gewonnen werden. Am 1. August wurde Herr Walter Dequine als neuer Trainer für den Club verpflichtet. In diesem Jahr starteten zum ersten Mal Paare des Clubs auf einem internationalen Turnier in Silkeborg und Aarhus.

 

1954

entschloss sich der Vorstand, mehr an die Öffentlichkeit zu treten. Alljährlich sollte ein repräsentatives Turnier veranstaltet werden. Um dadurch bekannter zu werden und dem Club neue Mitglieder zuzuführen. Das erste Turnier dieser Art fand am 3. Dezember in der Festhalle von Planten un Bloomen statt, wofür sich mutige Mitglieder bereitfanden, eine Bürgschaft von DM 8.000,- zu übernehmen. Das Risiko lohnte sich: in den folgenden Jahren wurde der Club Céronne bekannter und der Kreis der Mitglieder vergrößerte sich.

 

1955

wurden 17 Turniere veranstaltet und 7 Mannschaftskämpfe im In- und Ausland durchgeführt.

 

1956

veranstaltete unser Club die Deutsche Meisterschaft des ADTV, auf der unser Paar Bremer den 3. Platz errang.

 

1958
war die Mitgliederzahl inzwischen auf 139 angewachsen.

 

1959
billigte die Mitgliederversammlung mit großer Mehrheit die Pläne des Vorstandes, eigene Clubräume zu schaffen. Das Angebot unseres Mitgliedes Herrn Böse wurde angenommen und es entstand unser Clubhaus in der Richardstraße.

 

1960
trat eine große Zahl aktiver Turnierpaare und eigene Seniorenpaare unter der Führung von Herrn Bernhold sen. vom Savoy-Club in den Céronne Club über. Für das Training der Turnierpaare konnten Herr und Frau Little verpflichtet werden. Somit verfügte der Club über 3 hauptberufliche Trainer.

 

1962
wirkten sich die 3 Faktoren: das neue Clubhaus, die starke Turniergruppe sowie die 3 Trainer positiv aus. Das Ehepaar Dr. Bernhold errang 2 deutsche Meisterschaften, 1 Europameisterschaft und 2 Weltmeisterschaften. Die Mannschaft des Club Céronne errang ohne die Teilnahme des Ehepaares Dr. Bernhold die erste Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Das Ergebnis der Deutschen Meisterschaft der Standardtänze wurde weiterhin beachtet: unsere Paare Frost und Reuter belegten nach den Bernholds 2. bzw. 4. Platz.

 

1963
wurde der Club Mitglied im Hamburger Sportbund.
Die Mitgliederzahl stieg auf über 200. Die Bernholds verteidigten außer dem Deutschen Meistertitel den Weltmeistertitel in den lateinamerikanischen Tänzen in London.
Im Herbst veranstaltete der Club in der Festhalle von „Planten un Bloomen“ einen Städtekampf Hamburg – London. Hier erhielten die Bernholds das „Silberne Lorbeerblatt“ von Bürgermeister Engelhardt im Auftrag des Bundespräsidenten verliehen.

 

1964
blieb der Club tanzsportlich der stärkste in der Bundesrepublik. Das Ehepaar Dr. Bernhold wurde wieder Deutscher Meister in den Standardtänzen und die Mannschaft des Clubs wurde erneut Deutscher Mannschaftsmeister.

 

1965
Nach 14 Jahren erfolgreicher Arbeit als 1. Vorsitzender übergab Herr Dr. schneider dieses Amt an Herrn Dr. Jürgen Bernhold. Herr Dr. Schneider wurde einstimmig zum Ehrenvorsitzenden des Clubs gewählt.
Wieder wurde der Club in diesem Jahr Deutscher Mannschaftsmeister. Inzwischen gehörten mehr als 300 Mitglieder dem Club an.

 

1966
reißt die Kette der sportlichen Erfolge nicht ab. Ehepaar Dr. Bernhold wurde in Bremen Weltmeister in den lateinamerikanischen Tänzen und errang den 2. Platz in den Standardtänzen. Auf der Deutschen Meisterschaft in den Standardtänzen errang das Ehepaar Dr. Bernhold den 1. Platz. Weitere gute Platzierungen erhielten die Ehepaare Beinhauer, Ross, Höhn und Schneiderheinze. Die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft konnte am 10. Dezember in Trier mit den Paaren Dr. Bernhold, Beinhauer, Ross und Höhn zum vierten Mal in ununterbrochener Folge errungen werden.
In Planten un Blomen wurde zum 10. Male eine Großveranstaltung durchgeführt.

 

1967
begann die Planung für unser Clubheim im ETV. Die Herren Finn und Dr. Bernhold reisten nach Bonn und Frankfurt und erhielten die Zusage, einen Zuschuss für den erforderlichen Umbau der Turnhalle zu erhalten. Mit Hilfe auch des Hamburger Sportbundes und einer 1. Hypothek sowie des Eigengeldes des Clubs von über DM 43.000,- konnte die Finanzierung der Clubraumerstellung von mehr als DM 400.000,- sichergestellt werden.
Sportliche Erfolge: Dr. Bernhold Deutscher Meister in den Standard- und lateinamerikanischen Tänzen. In Kaiserslautern wurde die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft zum 5. Mal errungen werden.

 

1968
wurde unser Clubheim im ETV am 24. und 25. Mai eingeweiht. Der 2. Tag, der nur den Mitgliedern gewidmet war, erbrachte mit der Teilnehmerzahl von mehr als 300 gleichzeitig die Belastungsprobe für die bauliche Konstruktion.
Außerdem veranstalteten wir in der Sporthalle Alsterdorf zusammen mit dem Harburger Turnerbund mit über 2.500 Zuschauern die Deutsche Meisterschaft der Mannschaften und Formationen. Diese letzte Mannschaftsmeisterschaft gewannen unsere Paar wieder ohne die Bernholds. Danach wurde diese Turnierart vom DTV abgesetzt.
Deutscher Meister über 9 Tänze wurde unser Paar Beinhauer vor Dr. Bernhold.

 

1969
Unsere Turniergruppe wuchs auf über 50 Paare an.
Die Bernholds wurden 2. in der Standardweltmeisterschaft.

 

1970
Die erstmals vom DTV aufgestellte Liste über die Erfolge der über 400 Clubs im Jahr 1969 führt der Club Céronne mit:
107 ersten, 117 zweiten und 82 dritten Platzierungen
mit großem Vorsprung an.
Die Mitgliederzahl beträgt 439.

 

1971
Unsere Jugendpaare erreichten bei der Deutschen Jugendmeisterschaft in Berlin die Endrunde, wobei Büchner/Pöggel 5. und Kitzerow/Lempin 6. wurden. Bei der Deutschen Standardmeisterschaft wurden Breitlings 10. und Gottschall 12.

 

1974
veranstaltete der Club im CCH die Deutsche Meisterschaft der Hauptklasse S in den Standardtänzen. Unser Paar Gerda und Karl-Heinz Breitling kam in die Endrunde und errang den 5. Platz.
Wir hatten einen DM 60.000,- Etat bei diesem Turnier mit 36 Paaren und 7 Wertungsrichtern, für die wir außer den Fahrtkosten je 2 Übernachtungen in Hamburg zahlten und trotzdem DM 5.000,- Überschuss machten.

 

1975
Unser Trainer John Little war 15 Jahre und Charly Sohns 10 Jahre bei uns. Zusammen mit unserem langjährigen leitend im Vorstand tätigen Eckard Spindler wurde ihnen die goldene Clubnadel verliehen.
Im Herbst veranstalteten wir wieder im CCH einen Festball mit der Hamburger Meisterschaft der Hauptklasse S und Senioren S. Breitling 2. in der Hauptklasse S und bei den Senioren Klinzmann 3., Schultz 4. und Timm 6. – 3 Endrundenpaare.

 

1976

Unser langjähriger Vorsitzender, Dr. Helmut Schneider, verstarb nach schwerer Krankheit.
Wir haben z. Zt. keine Spitzenpaare in der Hauptklasse S, veranstalteten jedoch unseren Festball im CCH mit dem Starorchester Max Greger. Céronne-Pokal Hauptklasse S und Deutschland-Cup für Formationen. Trotz Tombola und sonstiger Anstrengungen können wir ein Defizit von über DM 10.000,- nicht vermeiden.
Die aus den Kindertanzkreisen hervorgegangenen Jugendpaare erringen die ersten Erfolge.

 

1977
Unsere Jugendpaare belegen auf der Hamburger Jugendmeisterschaft den 2., 3., 5. und 7. Platz.
Breitlings werden Hamburger Seniorenmeister. Wir haben zu Jahresbeginn 255 Mitglieder. Am 1.10. veranstalteten wir wieder unseren traditionellen Herbstball im CCH, verbunden mit der Hamburger Meisterschaft der Sen.-S-Klasse. Breitlings werden Meister und erringen den 4. Platz auf der Deutschen Meisterschaft.

 

1978
Unser Club veranstaltete ein zweites Mal im CCH die Deutsche Meisterschaft der Hauptklasse S in den Standardtänzen. Für unsere Paare jedoch ein Jahr zu früh, sie lagen nur im Mittelfeld.
Karl-Heinz und Gerda Breitling tanzen als erfolgreiches Seniorenpaar auch im auch im Ausland. Gerda wird in London zur „Lady Elegance“ und „Miss Ballroom international“ in Oldenzaal/Holland gewählt.
Auf der Hamburger Jugendmeisterschaft belegen unsere Paare den 1., 2., 5. und 7. Platz.

 

1979
In unseren Räumen wurde ein Teil einer „Tatort“-TV-Serie gedreht. Unsere Spitzenpaare sind wieder vorn!
Deutsche Meisterschaft Standard: 3. Knaack/-Möller, 6. Hölck/Kespohl. Wir haben mehr als 300 Mitglieder, Breitlings 3. bei der DM der Senioren.

 

1980
Unser „Charly“ Sohns wird 75!und ist 15 Jahre unser „Mädchen für alles“. Der Club gibt einen Empfang und verleiht ihm den Titel „Sir Charly vom Club Céronne“.
Knaack/Möller werden 2. bei der Deutschen Meisterschaft und 4. bei der Weltmeisterschaft Standard, von Céronnesen lautstark bejubelt, die per Bus als Schlachtenbummler dabei waren.
Hölck/Kespohl wurden 4. bei der Deutschen Meisterschaft, John Little hat wieder 2 Paare in der Endrunde der DM-Standard.
Breitlings wurden Vize bei der Senioren DM. Wir veranstalteten im CCH die Hamburger Senioren-S-Meisterschaft anlässlich unseres Festballes und beglückwünschen dort John Little, der 20 Jahre bei uns ist.

 

1981
Von den 15 möglichen Hamburger Meistertiteln Standard und Latein erringen unsere Paare 6: Hauptklassen Standard S, A und C, Latein D und C und und Sen S. Auf der Deutschen Meisterschaft wurden Hölck/Kespohl wieder 4. und Knaack/Möller 2. und bei der Weltmeisterschaft kamen sie als 3. mit aufs Treppchen. Wiederum von vielen Céronnesen bejubelt. Unsere Mitgliederzahl ist auf 230 abgesunken, auf eine Großveranstaltung wurde verzichtet.
Unser 1. Vorsitzender, Horst Bremer, wurde auch 1. Vorsitzender des ETV.

FR – 09.01.2023